Wenn Kosten die Erträge schrumpfen lassen

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Aktuell diskutiert Berlin erneut über die Anhebung des gesetzlichen Renteneintrittsalters. Menschen in Deutschland werden vor allem aufgrund des medizinischen Fortschritts immer älter. Das stellt das idealtypische Umlageverfahren vor eine Herausforderung, denn immer weniger junge Menschen müssen künftig immer mehr ältere Menschen finanzieren. Es heißt also Daumen drücken, dass zukünftig mehr Systemeinzahler geboren werden.

Zudem weht von den Kapitalmärkten rauer Gegenwind. Sparkassen und Banken vergeben keine Zinsen mehr. Teilweise strafen sie sogar Großanleger mit Negativzinsen ab. Ähnliches im Versicherungsbereich: Das Niedrigzinsumfeld lässt Erträge schrumpfen. Zudem müssen Kosten in den Gesellschaften gedeckt werden. Hohe Renditeversprechen gehören der Vergangenheit an. Kunden und Berater fragen sich folgerichtig, welche Erträge überhaupt noch realistisch sind.

Um diese Frage zu klären, müssen Experten jedoch vorher eine weitere Frage beantworten: Welche Kosten sind im Rahmen einer Altersvorsorge tatsächlich notwendig? Der Gewinn liegt bekanntlich im Einkauf. Aber wenn die Kosten die Rendite fressen, gehen die Erträge leer aus.

Innovative, leistungsstarke und vor allem kosteneffiziente Vorsorgelösungen müssen jetzt her. Was viele Bundesbürger jedoch nicht wissen: Solche Versicherungsprodukte gibt es bereits. Doch noch nicht alle Finanzberater bieten sie an.

Die Rede ist von sogenannten Nettoversicherungen. Diese Produkte kommen ohne kostspielige Provisionen aus. Kunden und Berater können eine individuelle und transparente Beratervergütung vereinbaren – wichtig: außerhalb des Produkts. Eine pauschale Bezahlung gibt der Versicherer nicht vor.

Nettoversicherungen kommen mit geringen laufenden Kosten aus. Kunden können zudem oft bei der Fondsanlage auf kostenarme, passiv gemanagte Index-Fonds setzen – sogenannte Exchange Traded Funds (ETF). Durch diese Kosteneffekte bleibt von Anfang an und während der Vertragslaufzeit mehr Geld zum Sparen übrig. Der Zinseszinseffekt verstärkt diesen Vorteil zusätzlich.

Verbraucherumfrage: Nettoversicherungen füllen die Kluft

Eine repräsentative Online-Studie des Marktforschungsinstituts Innofact aus dem Jahr 2019 belegt: Nur wenige Verbraucher kennen die tatsächlichen Kosten bei Abschluss einer privaten Rentenversicherung. Gleichzeitig sind Nettoversicherungen als Alternative zu Provisionstarifen in der Breite immer noch nicht bekannt. Viele Kunden wissen nicht, ob sie diese Produkte bei ihrem Finanzberater oder ihrer Versicherungsgesellschaft abschließen können. Werden Kunden jedoch aufgeklärt, besteht laut Studie großes Interesse an Nettoprodukten.

73,7 Prozent der Befragten hatten laut Umfrage noch nicht von Nettoversicherungen gehört. Gleichzeitig wussten lediglich 9 Prozent, dass sie diese Produkte bei ihrem Finanzberater oder ihrer Versicherungsgesellschaft abschließen können. Nach einer kurzen Erläuterung zu Nettoversicherungen gaben knapp 77 Prozent der Befragten an, eine Nettoversicherung sei für sie eine interessante Option.

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